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Die Galerie als Erlebnisraum von Geschichte. Französische Galerien und ihre Ausstattungen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts

Thomas Kirchner

Kirchner, Thomas, "Die Galerie als Erlebnisraum von Geschichte. Französische Galerien und ihre Ausstattungen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts", dans Strunck, Christina (éd.), Europäische Galeriebauten : galleries in a comparative european perspective (1400 - 1800) (Römische Studien der Bibliotheca Hertziana ; 29), 2010, p. 339-350.

Extrait de l’article

Die Errichtung der Grande Galerie des Louvre war den Franzosen der offensichtlichste Beweis, daß Heinrich IV. sein Versprechen, Paris zu seiner Residenz zu machen, einlöste. Und so war die Ausstattung dieses mit über 400 Metern extrem langen Raumes ein, wenn nicht sogar das zentrale kunstpolitische Projekt der Regentschaft des ersten Bourbonen. Die königliche Verwaltung dachte anfänglich - wie es scheint - an eine Ausmalung der Wandflächen zwischen den Fenstern mit Landkarten der Regionen Frankreichs, vergleichbar der. nur wenige Jahre zuvor fertiggestellten Galleria delle Carte Geografiche Papst Gregors XIII. im Vatikan (1580-1582), der auch Toussaint Dubreuil um 1600 bei der Ausmalung der Galerie des Cerfs in Fontainebleau mit Karten der Besitzungen des Königs folgte. Die Größe des Landes wäre damit das Thema der Grande Galerie gewesen. Heinrich IV. war ein Liebhaber von Landkarten, er besaß eine umfangreiche Sammlung und maß der Geographie und insbesondere der Kartographie eine hohe politische und militärische Bedeutung bei.

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