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Burgund als Quelle höfischen Prestiges und Hort avantgardistischer Kunstfertigkeit. Zur Entfaltung der »ars nova« am Oberrhein

Lieselotte E. Saurma-Jeltsch

Saurma-Jeltsch, Lieselotte E., "Burgund als Quelle höfischen Prestiges und Hort avantgardistischer Kunstfertigkeit. Zur Entfaltung der »ars nova« am Oberrhein", dans Konrad Krimm und Rainer Brüning (Hrsg.), Zwischen Habsburg und Burgund. Der Oberrhein als europäische Landschaft im 15. Jahrhundert (Oberrheinische Studien, 21), Ostfildern, 2003, p. 61-93.

Extrait de l’article

Wie man weiß, haben Künstler ebenso wie Auftraggeber im Laufe des 15. Jahrhunderts die burgundische Kunst zunehmend schätzen gelernt, nicht zuletzt auch als Ausdruck einer neuen Weltsicht. Im Rahmen eines Aufsatzes kann es bei der Abklärung der Bedeutung Burgunds für die Entwicklung einer regional geprägten Kunst wie der oberrheinischen nur darum gehen, anhand einzelner Aspekte ein Bild der Komplexität des Austausches regionaler und überregionaler Strömungen zu skizzieren. Da der vorliegende Beitrag sich auf die Malerei beschränkt, kann den Schwierigkeiten ausgewichen werden, die sich aus einer nach Gattungen getrennten Darstellung ergeben. Eine solche hat Walter Paatz 1967 in seiner Untersuchung der Einflüsse des Westens auf die Spätgotik in Westdeutschland vorgelegt. Eine gattungsspezifische Betrachtung ist in diesem Falle notwendig, da sich beispielsweise in der Architektur die Beziehungen ganz anders gestalten als in der Malerei oder Skulptur.

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