Französisch - deutscher Kulturtransfer im "Ancien Régime"
Günter Berger, Franziska Sick
Tübingen, Stauffenburg Verlag, 2002, ISBN: 3-86057-692-5
Compte rendu de Veit Elm
Die Kulturtransferforschung gehört zu den erfolgreichsten Ansätzen der jüngeren Kulturwissenschaft. Ihr Gegenstand ist der Umgang aufnehmender Kulturen mit Elementen fremder Kultur. Ihre Anfänge gehen auf den Versuch der französischen Germanisten Michel Espagne und Michael Werner zurück, die funktionalistische Gesellschaftstheorie zur Grundlage der Analyse der Rolle zu machen, die das Modell Deutschland in der französischen Kultur des 19. Jahrhunderts gespielt hat. Auch die deutsche Romanistik hat den Weg zur Kulturwissenschaft, den das Paradigma der Transferforschung den fremdsprachlichen Philologien seit den achtziger Jahren eröffnete, beschritten. Gegenstand der von Günter Berger und Franziska Sick geleiteten Sektion des zweiten, im September 2000 in Dresden abgehaltenen Frankoromanistentags war die Bedeutung, die der französischen Kultur bei der Ausbildung regionaler und nationaler Identität im Deutschland des Ancien Régime zukam....