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Karl der Große hoch zu Ross. Zur Geschichte einer (historisch falschen) Bildtradition

Achim Th. Hack

Achim Th. Hack, "Karl der Große hoch zu Ross. Zur Geschichte einer (historisch falschen) Bildtradition", Francia 35, 2008

Extrait de l’article

Hoch zu Ross dürfen wir uns den ersten Kaiser aus der Dynastie der Karolinger gewiss vorstellen. Auf dem Rücken eines Pferdes hat er im Laufe seiner langen Regierung Mittel- und Südeuropa unablässig durchreist: von Hadeln im Norden bis Capua im Süden und von Saragossa im Westen bis zur Raabmündung im Osten. In den Quellen taucht das Selbstverständliche nur selten auf, doch fehlt es nicht an einigen aussagekräftigen Belegen. Das Karlsepos, vermutlich nicht lange nach der Kaiserkrönung verfasst, beschreibt einen Jagdtag der herrscherlichen Familie. Der König besteigt als erster sein prächtig geschmücktes Ross, dessen Zaumzeug mit schwerem Gold beschlagen ist; heftig schüttelt das Tier seinen Kopf, begierig den mächtigen Herrscher auf die nächsten Anhöhen zu tragen.Einhard, der Biograf Karls des Großen, widmet ein ganzes Kapitel den Vorzeichen seines Todes. Darin schildert er in aller Breite, wie Karl während seines letzten Feldzugs gegen König Gottfried von Dänemark von seinem scheuenden und nach vorne stürzenden Pferd abgeworfen wird. Die Spange am Mantel und der Schwertgurt an der Seite des Kaisers kommen zu Schaden, dieser selbst aber bleibt unversehrt.

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