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Diplomatie und République des lettres. Ezechiel Spanheim (1629–1710)

Sven Externbrink

Externbrink, Sven, " Diplomatie und République des lettres. Ezechiel Spanheim (1629–1710) ", dans Francia 34/2, 2007, p. 25-59.

Extrait de l’article

Im Februar 1698 beauftragte Colbert de Torcy, einer der zwei Staatssekretäre Ludwigs XIV. für die Auswärtigen Angelegenheiten, den Gesandten La Rosière mit der Abfassung eines Berichtes über den brandenburgischen Hof, an dem er sich 1694 und 1697 im Auftrage des französischen Botschafters in Polen, Polignac, aufgehalten hatte. La Rosières umfangreicher Bericht enthält natürlich auch die in solchen diplomatischen Relationen üblichen Porträts der bedeutenden Persönlichkeiten des betreffenden Hofes und seiner Regierung. Den Wirklichen Geheimen Staatsrat Ezechiel Spanheim, verantwortlich für die Integration der nach Brandenburg emigrierten Hugenotten und Oberaufseher der Kurfürstlichen Bibliothek, charakterisiert er folgendermaßen:
Die Verdienste des Herrn Spanheim gereichen ganz Deutschland zur Ehre. Dies ist jemand, der alles weiß, seine Bibliothek ist eine der schönsten, und man schätzt sie mehr als die des Kurfürsten, obwohl sie kleiner ist. Alles dort ist mit bestem Geschmack ausgesucht. Hier verbringt er die angenehmsten Momente seines Lebens, denn man läßt ihn wenig Anteil an den Angelegenheiten des Staates haben. Sein Ruf ängstigt Herrn Danckelmann, der alle Informationen von ihm fernhält. Herr von Spanheim ist einer unser besten Freunde, uns immer verpflichtet.

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