Primatice. Maître de Fontainebleau
Josette Grandazzi (éd.)
Réunion des Musées Nationaux 2004, 528 S., zahlr. Abb., ISBN 2-7118-4772-1, EUR 60,00
Compte rendu d’Andreas Tönnesmann
Primaticcio oder Primatice? Sich für eine Schreibweise zu entscheiden, heißt den Blickwinkel wählen, unter der man diesen ungewöhnlichen Künstler betrachten will. 1504 in Bologna geboren, steht schon der 20-Jährige in Kontakt mit dem Haus Gonzaga, dem er Antiken und andere Kunstwerke aus Venedig nach Mantua vermittelt. Francesco Bologna pittore wird er damals noch genannt. Zwei Jahre später ist dieser Francesco dann bereits unter seinem Familiennamen an der Ausstattung des Mantuaner Palazzo del Te beteiligt, der an Europas Höfen damals meistbeachteten Baustelle. Alles spricht dafür, dass Primaticcio hier nicht mehr im erlernten Malerberuf tätig war, sondern als Stuckateur für die exquisite Ausstattung der sala delle Aquile Verantwortung trug...