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Gegenwart der Vorgänger und genealogisches Bewusstsein bei den Kapetingern (987-1223)

Julian Führer

Julian Führer, "Gegenwart der Vorgänger und genealogisches Bewusstsein bei den Kapetingern (987-1223)", dans H. Brandt, K. Köhler und U. Siewert (Hrsg.), Genealogisches Bewusstsein als Legitimation. Inter- und intragenerationelle Auseinandersetzungen sowie die Bedeutung von Verwandtschaft bei Amtswechseln, Bamberg, 2009 (Bamberger Historische Studien 4), p. 145-166, en ligne : http://www.opus-bayern.de/uni-bamberg/volltexte/2010/223/.

Extrait de l’article

Aus neuzeitlicher Perspektive ist die Abfolge der französischen Könige über Jahrhunderte
hinweg weitgehend unproblematisch geblieben. Fast immer stand ein
Sohn des amtierenden Königs im handlungsfähigen Alter als Nachfolger bereit.
So wurden Herrschaftswechsel weit seltener als im römisch-deutschen Reich des
Mittelalters in Frage gestellt. Doch sitzen wir mit dieser Ansicht nicht einer interessegeleiteten
historiographischen Tradition auf, die seit dem Hochmittelalter aus
dem Umfeld des Königtums heraus genau diese Problemlosigkeit suggerieren wollte?
Der folgende Beitrag wird die Facetten des genealogischen Bewusstseins bei
den Kapetingern unter drei Aspekten ins Blickfeld nehmen: zunächst (I) in einer
Betrachtung der Mechanismen der Herrschaftssicherung, dann (II) mittels einer
Untersuchung der Königsurkunden und schließlich (III) in einem Ausblick auf das
13. Jahrhundert, als durch eine inzwischen tatsächlich unbestrittene und langfristig
auch erfolgreiche Königsherrschaft neue Legitimationsstrategien entworfen wurden.

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