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Paris in deutschen Reisebeschreibungen des 18. Jahrhunderts (bis 1789)

Sabine Diezinger

Sabine Diezinger, Paris in deutschen Reisebeschreibungen des 18. Jahrhunderts (bis 1789), dans Francia - Forschungen zur westeuropäischen Geschichte, vol. 14 (1986), p. 263-330.

Extrait de l’article

Lange Zeit wurde die Reisebeschreibung weder von der Literaturwissenschaft noch von der Geschichtswissenschaft als Forschungsgegenstand ausreichend beachtet. Für die Literaturwissenschaftler ist sie eine literarische Gattung minderer Qualität und wird der Trivialliteratur zugeordnet. Nur wenige rechtfertigen eine Beschäftigung mit diesem Genre. »Die Reisebeschreibung hat aber auch, wenn sie kein Kunstwerk ist, wie man ein solches immer definieren mag, genügend Tradition und Bedeutung, um eine Untersuchung ohne ästhetische Wertung lohnend zu machen«. Zweifelhaft erschien ebenso der historische Quellenwert, aufgrund der Subjektivität der Reisebeschreibungen und der Schwierigkeit der Prüfung ihrer Realitätsbezogenheit. Hier muß jedoch zwischen dem Reisebericht und dem Reiseroman beziehungsweise der Reisenovelle unterschieden werden. Letztere enthalten fiktive Elemente. Sie unterliegen den Gattungsgesetzen in Struktur und Sprachform ihres jeweiligen literarischen Genres.

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